Truthähne sind nach Hühnern und Schweinen die dritthäufigsten Nutztiere in der EU. Allein im letzten Jahr wurden EU-weit 190 Millionen Puten geschlachtet. Dennoch fehlen auf EU-Ebene rechtsverbindliche Mindeststandards für ihre Haltung. Das muss sich ändern!
Die Standards müssen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und bewährten Erfahrungen aus der Praxis beruhen. Österreich ist zum Beispiel eines der wenigen Länder, wo es bereits nationale, verbindliche Mindeststandards für Puten gibt: Auf der gleichen Fläche, auf der in Österreich 100 Puten leben, werden in anderen EU-Ländern oft 150 oder noch mehr Tiere zusammengepfercht.
Die schlechten Haltungsbedingungen von Puten zeigen, wie sehr unser Agrarsystem außer Kontrolle geraten ist: Die Tiere werden auf extremes Wachstum - insbesondere der Brust - gezüchtet, in hoher Dichte gehalten, häufig ohne Tageslicht und ohne die Möglichkeit, auch nur die grundlegendsten Verhaltensweisen auszuüben. Den Tieren werden mittels Infrarotstrahl die Schnäbel gekürzt und hohe Antibiotikagaben verabreicht. Wir können nicht einfach tatenlos zusehen.
Ziel dieser Initiative ist es, gesetzliche Mindeststandards für die Haltung von Puten in der ganzen EU zu schaffen. Zudem fordern wir eine Herkunfts- und Haltungskennzeichnung im Einzelhandel sowie in der Gastronomie und die Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung.
Wir rufen daher die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten auf, gesetzliche Mindeststandards für die Putenhaltung festzulegen. Wir brauchen rechtsverbindliche #PutenStandards in der EU - jetzt!
Initiatorin
Sarah Wiener, Köchin und Mitglied des Europäischen Parlaments, die Grünen Österreich
- Unterstützer
Ziel 2.000