Stoppt "Konversionstherapie" in Europa!

In ganz Europa gibt es immer noch die so genannte Praxis der "Konversionstherapie." Und Mitglieder der LGBTI-Community können immer noch dieser schrecklichen und unwissenschaftlichen Praxis ausgesetzt werden. Und zwar nur weil sie "anders" sind.

"Konversionstherapie" ist ein unwissenschaftlicher und homophober Versuch, LGBTI-Menschen zu verändern, und kann in Form von Schlägen, Vergewaltigung, Zwangsernährung, körperlicher und verbaler Misshandlung, Erniedrigung, Verhungern, Gefangenschaft oder Stromschlag erfolgen (1). Sie wird Kindern und Jugendlichen in der Regel von medizinischem Fachpersonal, religiösen Autoritäten, Schulen, "Bekehrungslagern" sowie von Eltern angetan (2). Internationale Experten sind der Ansicht, dass die "Konversionstherapie" eine Form der Folter darstellt (3).

Es versteht sich von selbst - die Auswirkungen der physischen und psychischen Folter von Kindern sind immens - und sie sind oft irreversibel. Wir müssen ein für allemal uns gegen diese schreckliche Praxis aussprechen.

Selbstmordversuche sind bei Menschen, die eine "Konversionstherapie" untergangen sind, um ein Vielfaches höher als bei anderen LGBTI-Menschen (4). Zwar gibt es nur wenige Daten wegen der Geheimhaltung der Praxis, doch schätzt man, dass allein in Deutschland jährlich 1000-2000 Menschen einer "Konversionstherapie" unterzogen werden (5).

Aber die Zeiten ändern sich. In Malta, Deutschland und Albanien wurde die "Konversionstherapie" ganz oder teilweise verboten. Versuche, die "Konversionstherapie" zu verbieten, gibt es in Frankreich, Irland, Polen, Großbritannien und Österreich. Und auch das Europäische Parlament hat alle EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, sie zu verbieten (6).

Wenn wir diese Dynamik so stark wie möglich vorantreiben, können wir ein Druck bauen in alle Länder Europas, um diese schreckliche Praxis zu verbieten, und unsere LGBTI-Jugend vor irreversiblen Schäden zuschützen.

Wir fordern den Europarat und seine Mitgliedsstaaten auf:

  • Die "Konversionstherapie" als schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte zu definieren und ein europaweites Verbot dieser Praxis durchzusetzen.
  • Durch statistische und qualitative Studien sicherstellen, dass substanzielle Daten über den Stand der "Konversionstherapie" in Europa vorhanden sind.
  • Maßnahmen definieren, die die Bundes- und Landesbehörden zur Unterstützung der Opfer der "Konversionstherapie" benutzen koennen.
  • In die Sensibilisierung der Öffentlichkeit investieren, um die Akzeptanz von LGBTI zu erhöhen und über die schrecklichen Folgen der Praxis von "Konversionstherapie" zu informieren.


Wir fordern auch die Europäische Kommission auf, Ziele hinsichtlich der restlosen Beendung von "Konversionstherapie" in Europa in die LGBTI-Strategie aufzunehmen. Unteranderem indem sie sich mit den oben genannten Forderungen befasst.

- Unterstützer

Ziel 30.000


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